• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar
  • Skip to footer

absolut psychologisch

  • Startseite
  • Artikelübersicht
  • Über
  • Impressum

Attraktivität

Hallo Google, suche Traumprinz

1. Dezember 2016 By Constanze Leave a Comment

Bereits jeder dritte Deutsche hat sich laut einem Artikel auf heise online schon einmal online auf Partnersuche begeben. Plattformen gibt es mittlerweile viele, sei es für „Akademiker und Singles mit Niveau“, wo zu Beginn erst einmal ein mehrseitiger Persönlichkeitstest ausgefüllt werden muss, oder Apps, die sich auf „Casual Dating“ spezialisiert haben und sich – vorsichtig formuliert – primär auf äußere Werte konzentriert.

Dabei ist Online-Dating nicht nur eine neue Möglichkeit potentielle Partner für kurz- oder langfristige Beziehungen kennen zu lernen, sondern auch ein riesen Wirtschaftsfaktor: Pro Jahr werden mit Online-Dating-Diensten 200 Millionen Euro eingefahren.

Online-Dating

Auf der Suche nach der ganz großen Liebe, verlassen sich immer mehr Menschen auf das World Wide Web.

Online zum Eheglück

Kann man über diese Online-Dienste die Eine oder den Einen finden und bis ans Lebensende glücklich sein? Mit dieser Frage haben sich John T. Cacioppo und sein Team beschäftigt. Die Wissenschaftler untersuchten wie zufrieden verheiratete Paare sind und ob es einen Zusammenhang mit der Art des Kennenlernens gibt. Cacioppo und Kollegen befragten hierfür 19.131 US-Bürger, die zwischen 2005 und 2012 geheiratet hatten. Sie fragten die Teilnehmer nicht nur wie sie ihren Ehepartner kennen gelernt hatten, sondern auch ob bereits eine Trennung erfolgt ist bzw. falls sie noch zusammen sind, wie glücklich und zufrieden sie mit ihrer Partnerschaft seien.

Ein erstes interessantes Ergebnis der Studie war, dass über ein Drittel der Teilnehmer (35%) angaben, ihren Partner online kennen gelernt zu haben. Die Hälfte davon hatte sich auf Dating-Seiten kennen gelernt und die andere Hälfte auf sozialen Netzwerkseiten, in Foren oder bei Online-Spielen. Spannend ist auch, dass unter den getrennt lebenden oder geschiedenen Paaren, mehr Paare waren, die sich offline kennen gelernt hatten (7.67% der Offline-Paare im Vergleich zu 5.96% der Online-Paare).

Sind Paare, die sich online kennen gelernt haben zufriedener?

Auch bei der Ehe-Zufriedenheit hatten die Paare, die sich online kennen gelernt haben, die Nase leicht vorne. Selbst wenn weitere Faktoren wie die Anzahl der Ehejahre oder die Religion der Befragten berücksichtigt wurden, berichteten die „Online-Paare“ aktuell zufriedener mit ihrer Ehe zu sein, als die Paare, die sich offline kennen gelernt haben.

Liebesbotschaften werden immer öfter online verschickt.

Liebesbotschaften werden immer öfter online verschickt.

Online-Dating: der sichere Weg zum Beziehungs-Glück?

Bevor sich nun alle Singles nach Lesen des Beitrags sofort bei Tinder, Elitepartner oder friendscout24 und was es sonst noch so gibt, anmelden, sei relativierend angemerkt, dass die berichteten Effekte zwar statistisch signifikant waren, aber die Stärke der Effekte sehr klein ist. Außerdem haben Psychologen zahlreiche andere Faktoren identifiziert, die neben der Art des Kennenlernens wichtig für die Ehezufriedenheit sind.

Zudem waren die in der Studie untersuchten Ehepaare im Schnitt sechs Jahre verheiratet. Billy Wilder würde daher argumentieren, dass die Ergebnisse wohl ganz anders aussehen könnten, wenn man die Untersuchung in zwei bis drei Jahren – nach dem verflixten siebten Jahr – wiederholen würde.

Für alle Leser, die am liebsten offline auf Partnersuche gehen wollen, noch ein kleiner Hinweis: Auf Grundlage der Studienergebnisse ist es am vielversprechendsten im „real life“, also im Freundeskreis oder aber unter ehemaligen Schulkameraden oder Sandkastenfreunden nach potentiellen Partnern zu suchen. Aber Vorsicht: Liebeleinen am Arbeitsplatz sind eher wenig zukunftsträchtig.

 

 

Literatur

Cacioppo, J. T., Cacioppo, S., Gonzaga, G. C., Ogburn, E. L., & VanderWeele, T. J. (2013). Marital satisfaction and break-ups differ across on-line and off-line meeting venues. Proceedings of the National Academy of Sciences, 110(25), 10135-10140.

 

 

Filed Under: Allgemein, Emotionen, Forschung vorgestellt Tagged With: Attraktivität, Beziehung, Dating, Dating Börsen, Der Eine, Die Eine, Ehe, Ehering, happy, Kennenlernen, Liebe, Liebeskummer, Love, Online-Dating, rosa Brille, Scheidung, Traumfrau, Traummann, Traumprinz, Trennung

Indianer weinen nicht

7. Oktober 2016 By Constanze 2 Comments

… Indianerinnen schon

Tränen sind aus psychologischer Sicht eine spannende Sache. Alle Säugetiere können weinen. Im Laufe der Evolution erwies es sich als sinnvoll Tränenflüssigkeit zu produzieren. Durch sie wird die Hornhaut des Auges feucht gehalten und unerwünschte Fremdkörper können ausgeschwemmt werden. Darüber hinaus könnten Tränen eventuell auch die Nasenlöcher feucht halten, mutmaßte Darwin vor über 150 Jahren in „Der Ausdruck von Emotionen bei Mensch und Tier“.

Boys don't cry

Nur Menschen können emotionale Tränen vergießen

Der Mensch ist das einzige Säugetier, das emotionale Tränen vergießt. Babys können bereits ab der dritten Lebenswoche weinen und Tränchen verdrücken. Damit senden sie ein wichtiges Signal an ihre Umwelt, dass zumeist die Fürsorge der Eltern zur Folge hat. Eine sinnvolle Idee der Evolution, da menschliche Sprösslinge im Vergleich zu ihren tierischen Verwandten vergleichsweise lange vom Schutz ihrer Eltern abhängig sind.

Weinen tun alle. Manche mehr – manche weniger

Frauen weinen im Schnitt 3,3-mal im Monat, Männer nur halb so oft. Im weltweiten Vergleich weinen Schwedinnen und Brasilianerinnen am meisten. Die männliche Liste der Heulsusen führen die Italiener an. Deutsche Frauen und Männer belegen Platz drei eines Rankings aus 37 Staaten.

Auslöser müssen nicht immer vermeidlich hoch-emotionale Momente wie eine Hochzeit oder eine Beerdigung sein. Laut einer Umfrage von Kleenex sind Filme oder Bücher oft dazu in der Lage Rezipienten zu Tränen zu rühren. Geweint wird vor allem zuhause oder auf der Toilette, wenn die Gefühle einen in der Öffentlichkeit übermannen. Denn Weinen in der Öffentlichkeit zieht in der Regel das Gefühl von Scham nach sich.

Wie der Körper auf Weinen reagiert

Weinen hat zur Folge, dass zunächst eine unangenehme Erregung zu spüren ist. Der Puls steigt an und häufig ist Schwitzen die Folge von hemmungslosem Schluchzen. Die Schnappatmung, die häufig mit Heul-Attacken einhergeht, zehrt an den Kräften und hat häufig Kopfschmerzen und Müdigkeit zur Folge.

Lass es raus!

Was ist nun dran an der landläufigen Meinung, dass es gut tue seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und sich mal so richtig auszuweinen? Wie so oft in der Wissenschaft, lautet auch hier die Antwort „es kommt drauf an“. Psychologen der Universität Tilburg analysierten 3000 Weinsituationen außerhalb des Labors. In zwei Drittel der Fälle gaben die Probanden an sich nach dem Weinen besser zu fühlen. Die restlichen 33 Prozent gaben an, dass das Weinen nicht zu einer Verbesserung ihres Befindens geführt hatte. Ein Zehntel gab sogar an sich danach noch mieser zu fühlen.

Auf der Negativseite ist außerdem festzuhalten, dass emotionale Tränen von Frauen nicht gerade sexuell anziehend auf Männer wirken. Eine Gruppe israelischer Wissenschaftler lies Männer an Taschentüchern riechen mit dem Frauen zuvor ihre Tränen während eines emotional aufwühlenden Films aufgefangen hatte. Bei männlichen Probanden, die an den Taschentüchern rochen, zeigte sich ein deutlicher Rückgang des Testosteron-Spiegels. Zudem registrierten die Wissenschaftler weniger Aktivität in Hirnregionen, die in Zusammenhang mit sexueller Erregung stehen.

Tränen vor anderen zu vergießen hat aber auch zahlreiche Vorteile. Forscher konnten zeigen, dass die Gesichter trauriger wirken, wenn Tränen zu sehen sind, selbst wenn der Gesichtsausdruck völlig identisch ist. Weinen stellt also vor allem ein wichtiges soziales Signal dar: Aus Gleichgültigkeit wird Mitgefühl aus Wut Verständnis.

Kulturelle Unterschiede – Boys don’t cry

Beim Thema „Weinen“ spielt die kulturelle Komponente eine große Rolle. Während Weinen in unserem Kulturkreis häufig als unmännlich gilt, sieht das beispielsweise in Japan schon ganz anders aus. Als sich Toyota-Boss Akio 2010 für eine Pannenserie vor seiner versammelten Belegschaft entschuldigte, fing er hemmungslos an zu weinen. Eine Geste die in Japan durchaus üblich ist.

Das Phänomen Weinen wurde von der psychologischen Forschung bisher wenig untersucht. Dies liegt vor allem daran, dass es eine methodische Herausforderung für die Forscherinnen und Forscher darstellt: Probanden im Labor zum Weinen zu bringen ist nicht so einfach. Nein, Tränengas ist hier keine Lösung, es sollten schon emotionale Tränen sein.

 

Literatur

Hendriks, M. C. P., Nelson, J. K., Cornelius, R. R., & Vingerhoets, A. J. J. M. (2008). Why crying improves our well-being: An attachment-theory perspective on the functions of adult crying. In A. J. J. M. Vingerhoets, I. Nyklicek, & J. Denollet (Eds.), Emotion regulation: Conceptual and clinical issues. (pp. 87-96). New York: Springer.

Gelstein, S., Yeshurun, Y., Rozenkrantz, L., Shushan, S., Frumin, I., Roth, Y., & Sobel, N. (2011). Human tears contain a chemosignal. Science, 331(6014), 226-230.

Peter, M., Vingerhoets, A. J., & Van Heck, G. L. (2001). Personality, gender, and crying. European Journal of Personality, 15(1), 19-28.

Provine, R. R., Krosnowski, K. A., & Brocato, N. W. (2009). Tearing: Breakthrough in human emotional signaling. Evolutionary Psychology, 7(1), 52-56.

Rottenberg, J., Bylsma, L. M., & Vingerhoets, A. J. (2008). Is crying beneficial?. Current Directions in Psychological Science, 17(6), 400-404.

 

Filed Under: Allgemein Tagged With: Attraktivität, Forschung, Geschlechtsunterschiede, Heulsuse, Krokodilstränen, Psychologie, Tränen, Weinen

Der Keks hat mich einfach so angelacht!

11. April 2016 By Constanze Leave a Comment

Die Auswirkungen von vermenschlichten Produkten auf unsere Selbstkontrolle.

Ostern ist vorbei und jetzt mal Hand aufs Herz: Lebt ihr Schoko-Osterhase noch, oder hat er sie einfach so angelächelt, dass sie nicht widerstehen konnten und ihm zumindest die Ohren abgeknabbert haben?

 

 

Keks

 

Ob verschmitzt grinsende Osterhasen, sprechende Schokoriegel oder Bärchenwurst, Produkte zu vermenschlichen ist ein beliebter Marketing-Trick (Aggarwal & Mc Gill, 2012). Schmecken Lebensmittel dadurch besser? Wohl nicht, allerdings konnte eine Studie von Wissenschaftlern aus den USA, Deutschland und Südkorea zeigen (Hur, Koo & Hofmann, 2015), dass Lebensmittel mit menschlichen Zügen offenbar unsere Selbstkontrolle beeinträchtigen: Wir essen sie offenbar mit leichterem Gewissen.

In einer Serie von sechs Studien untersuchten die Wissenschaftler auf unterschiedliche Art und Weise, inwieweit es beispielsweise einen Unterschied macht, wenn einem Keks ein Gesicht aufgemalt wurde (siehe Abbildung) oder in der Produktbeschreibung der Konsument in der ich-Form vom Produkt direkt angesprochen wurde.

OriginalAbb

Kekse mit Gesicht verführen

Interessant ist, dass vermenschlichte Produkte keineswegs als attraktiver wahrgenommen wurden. Jedoch führt beispielsweise ein Keks mit Gesicht dazu, dass man die Verantwortung (soll ich den jetzt wirklich essen, oder nicht?) weniger bei sich selbst sieht. Der kleine Keks guckt ja so freundlich! Dies führt dazu, dass man den Konflikt zwischen der Versuchung „Keks essen“ und langfristigen Zielen wie z.B. „ich möchte abnehmen“ weniger stark wahrnimmt. Man gibt also Verantwortung an den Keks ab und fühlt sich weniger verantwortlich für sein Tun als bei gesichtslosen Plätzchen. Darüber hinaus haben die Probanden der Studie sich nicht nur leichter dafür entschieden den Keks zu essen, sondern bei einer Geschmacksprobe auch weit mehr der Kekse mit Gesicht gegessen, als die Probanden, die gesichtslose Kekse verköstigen durften.

Achtung also, wenn sie nächstes Mal so ein kleines süßes Ding anlächelt, der tut nur so freundlich und wenn die Waage dann ein Kilo mehr anzeigt, übernimmt der Keks keinerlei Verantwortung dafür. Denn die liegt immer noch bei uns selbst.

Autorin: Constanze Schreiner

Literatur

Aggarwal, Pankaj and Ann McGill (2007), “Is That Car Smiling at Me? Schema Congruity as a Basis for Evaluating Anthropomorphized Products,” Journal of Consumer Research, 34 (4), 468–79.

Hur, J. D., Koo, M., & Hofmann, W. (2015). When temptations come alive: How anthropomorphism undermines self-control. Journal of Consumer Research, 42(2), 340-358.

Filed Under: Allgemein, Erstaunliche Effekte Tagged With: Attraktivität, Essen, Forschung, Keks, Selbstkontrolle, Studie

Der Halo-Effekt

7. Mai 2015 By Constanze Leave a Comment

Was schön ist, ist auch gut! So einfach ist das! Oder doch nicht?

DSC00443

Unser Gehirn ist sehr effizient darin mit den vielen Informationen, die täglich auf uns einströmen, umzugehen und hat über die Jahrmillionen „gedankliche Abkürzungen“ entwickelt, die sehr ressourcensparend sind. Eine dieser Abkürzungen ist das „What is beautiful is good Stereotyp“ zu deutsch „was schön ist, ist auch gut“.

…

Read More »

Filed Under: Erstaunliche Effekte, Tolle Theorien Tagged With: Attraktivität, Tolle Theorien

Die Stimulus – Werte – Rollen Theorie

31. Januar 2015 By Constanze 1 Comment

Die Stimulus – Werte – Rollen Theorie erklärt warum sich Paare finden und wie sie es schaffen zusammen zu bleiben.

Laut Bernard Murstein lässt sich die Entstehung von Beziehungen in drei Phasen unterteilen.

Phase 1: Der Stimulus

Was zählt bei der Partnerwahl? Sind es die inneren Werte? So schön es wäre, lautet die wissenschaftliche Antwort nein. Zu Beginn entscheidet nur „der Stimulus“, also die äußeren Werte ob wir uns für einen „significant other“ – wie es in der psychologischen Forschung zu Beziehungen so schön heißt – interessieren.

…

Read More »

Filed Under: Tolle Theorien Tagged With: Attraktivität, Beziehung, Tolle Theorien

Primary Sidebar

Herzlich Willkommen!


Mein Name ist Constanze und ich bin promovierte Psychologin. Ich mag gute Theorien und wissenschaftliche Erkenntnisse, die einem helfen das Leben besser zu verstehen.

Hier kannst du den Blog abonnieren

Facebook

  • Facebook
  • Instagram

Neueste Beiträge

  • Urlaub machen, aber richtig – Psychologie des Urlaubs 25. August 2024
  • Heute geh ich früh ins Bett – oder doch nicht? Bedtime Procrastination 20. März 2023
  • Upsi! Die Psychologie der Schusseligkeit 18. Juli 2022

Footer

  • Datenschutz
  • Impressum

Copyright © 2025 · Foodie Pro Theme On Genesis Framework · WordPress · Log in

Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus. Weitere Infos in unseren Datenschutzhinweisen. Alles klar!
Datenschutzhinweise

Privacy Overview

This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary
immer aktiv

Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.

Non-necessary

Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.

SPEICHERN & AKZEPTIEREN