• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar
  • Skip to footer

absolut psychologisch

  • Startseite
  • Artikelübersicht
  • Über
  • Impressum

Der Keks hat mich einfach so angelacht!

11. April 2016 By Constanze Leave a Comment

Die Auswirkungen von vermenschlichten Produkten auf unsere Selbstkontrolle.

Ostern ist vorbei und jetzt mal Hand aufs Herz: Lebt ihr Schoko-Osterhase noch, oder hat er sie einfach so angelächelt, dass sie nicht widerstehen konnten und ihm zumindest die Ohren abgeknabbert haben?

 

 

Keks

 

Ob verschmitzt grinsende Osterhasen, sprechende Schokoriegel oder Bärchenwurst, Produkte zu vermenschlichen ist ein beliebter Marketing-Trick (Aggarwal & Mc Gill, 2012). Schmecken Lebensmittel dadurch besser? Wohl nicht, allerdings konnte eine Studie von Wissenschaftlern aus den USA, Deutschland und Südkorea zeigen (Hur, Koo & Hofmann, 2015), dass Lebensmittel mit menschlichen Zügen offenbar unsere Selbstkontrolle beeinträchtigen: Wir essen sie offenbar mit leichterem Gewissen.

In einer Serie von sechs Studien untersuchten die Wissenschaftler auf unterschiedliche Art und Weise, inwieweit es beispielsweise einen Unterschied macht, wenn einem Keks ein Gesicht aufgemalt wurde (siehe Abbildung) oder in der Produktbeschreibung der Konsument in der ich-Form vom Produkt direkt angesprochen wurde.

OriginalAbb

Kekse mit Gesicht verführen

Interessant ist, dass vermenschlichte Produkte keineswegs als attraktiver wahrgenommen wurden. Jedoch führt beispielsweise ein Keks mit Gesicht dazu, dass man die Verantwortung (soll ich den jetzt wirklich essen, oder nicht?) weniger bei sich selbst sieht. Der kleine Keks guckt ja so freundlich! Dies führt dazu, dass man den Konflikt zwischen der Versuchung „Keks essen“ und langfristigen Zielen wie z.B. „ich möchte abnehmen“ weniger stark wahrnimmt. Man gibt also Verantwortung an den Keks ab und fühlt sich weniger verantwortlich für sein Tun als bei gesichtslosen Plätzchen. Darüber hinaus haben die Probanden der Studie sich nicht nur leichter dafür entschieden den Keks zu essen, sondern bei einer Geschmacksprobe auch weit mehr der Kekse mit Gesicht gegessen, als die Probanden, die gesichtslose Kekse verköstigen durften.

Achtung also, wenn sie nächstes Mal so ein kleines süßes Ding anlächelt, der tut nur so freundlich und wenn die Waage dann ein Kilo mehr anzeigt, übernimmt der Keks keinerlei Verantwortung dafür. Denn die liegt immer noch bei uns selbst.

Autorin: Constanze Schreiner

Literatur

Aggarwal, Pankaj and Ann McGill (2007), “Is That Car Smiling at Me? Schema Congruity as a Basis for Evaluating Anthropomorphized Products,” Journal of Consumer Research, 34 (4), 468–79.

Hur, J. D., Koo, M., & Hofmann, W. (2015). When temptations come alive: How anthropomorphism undermines self-control. Journal of Consumer Research, 42(2), 340-358.

Das könnte Sie auch interessieren:

  • Über

    Über diesen Blog Psychologie beschäftigt sich laut Lehrbuch-Definition mit dem Erleben und Verhalten von Menschen.…

  • Der Benjamin-Franklin-Effekt

    Oder warum man andere öfter um einen Gefallen bitten sollte „Entschuldigen Sie bitte, darf ich…

  • Der choice overload effect bei der Partnerwahl

    Oder warum weniger Auswahl glücklicher machen kann Mehr Auswahl macht nicht unbedingt glücklicher. Das konnte…

Filed Under: Allgemein, Erstaunliche Effekte Tagged With: Attraktivität, Essen, Forschung, Keks, Selbstkontrolle, Studie

Previous Post: « Der choice overload effect bei der Partnerwahl
Next Post: Indianer weinen nicht »

Reader Interactions

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Primary Sidebar

Herzlich Willkommen!


Mein Name ist Constanze und ich bin promovierte Psychologin. Ich mag gute Theorien und wissenschaftliche Erkenntnisse, die einem helfen das Leben besser zu verstehen.

Hier kannst du den Blog abonnieren

Facebook

  • Facebook
  • Instagram

Neueste Beiträge

  • Heute geh ich früh ins Bett – oder doch nicht? Bedtime Procrastination 20. März 2023
  • Upsi! Die Psychologie der Schusseligkeit 18. Juli 2022
  • Der 99-Effekt – die Psychologie der Preisgestaltung 5. April 2022

Footer

  • Datenschutz
  • Impressum

Copyright © 2023 · Foodie Pro Theme On Genesis Framework · WordPress · Log in

Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus. Weitere Infos in unseren Datenschutzhinweisen. Alles klar!
Datenschutzhinweise

Privacy Overview

This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary
immer aktiv

Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.

Non-necessary

Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.

SPEICHERN & AKZEPTIEREN